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08.08.2022

Gewaltschutzgesetz ist notwendig

Im Zuge ihrer Besuchstour stattete SPÖ NÖ Frauenvorsitzende LAbg. Elvira Schmidt auch dem Frauenhaus in Amstetten einen Besuch ab. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen, der für die Frauenhäuser in NÖ zuständigen Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sowie Stadt- und Gemeinderätinnen aus der Stadt und dem Bezirk Amstetten wurden vor allem die großen Herausforderungen im Gewaltschutz und die erschreckend hohe Zahl an Femiziden im Vorjahr und ebenso heuer besprochen.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass es unabdingbar ist, die Angebote für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, noch bekannter zu machen, damit Frauen, wenn sie in Gefahr sind, diese auch tatsächlich nutzen. „Zudem müssen immer wieder bewusstseinsbildende Maßnahmen gesetzt werden, um zum einen die Zivilgesellschaft zu sensibilisieren und zum anderen auch den Frauen das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine sind“, ist Abg. Elvira Schmidt überzeugt.


„Frauenhäuser nehmen als wichtiger Zufluchtsort eine zentrale Rolle für Frauen auf dem Weg aus Gewaltbeziehungen ein“, unterstreicht LRin Ulrike Königsberger-Ludwig die Notwendigkeit von Frauenhäusern. „Die professionellen Mitarbeiterinnen bieten dort Frauen und deren Kindern Schutz, Orientierung und Begleitung an“. Nicht zuletzt deshalb wurden in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, um diese wichtigen Einrichtungen allen von Gewalt betroffenen Frauen zugänglich zu machen. So ist es nun möglich, dass nach vielen Jahren der Diskussion auch endlich „Hochrisikofrauen“ bundesländerübergreifend untergebracht werden können und erst in der jüngsten Landtagssitzung wurde beschlossen, dass auch Frauen mit besonderen Aufenthaltstiteln aufgenommen werden können. „Diese scheinbar kleinen Änderungen in den Gesetzen bedeuten große Verbesserungen für die betroffenen Frauen und sind Meilensteine im Gewaltschutz“, waren sich die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses und die engagierten Frauenpolitikerinnen einig.

„Nun ist man dabei, Qualitätsstandards für die Frauenhäuser zu entwickeln und ein Finanzierungskonzept für Bauprojekte auszuarbeiten“, berichtet Königsberger-Ludwig über die nächsten wichtigen Schritte. Bis Mitte August sollen hier erste Konzepte vorgelegt werden können und es wurde auch gleich ein nächstes großes gemeinsames Ziel formuliert: ein Gewaltschutzgesetz für Niederösterreich, damit Frauen, die von Gewalt betroffen sind, aus der „Sozialhilfelogik“ herauskommen.



Foto (v.l., © SPÖ NÖ/Reiser): Landesfrauenvorsitzende LAbg. Elvira Schmidt, Landes Bezirksvorsitzende LR Königsberger-Ludwig, LAbg Bgm.in Kerstin Suchan-Mayr, Bezirks-Frauenvorsitzender Birgit Wallner