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30.11.2021

SPÖ Mostviertel: Schließung der Lifte in Lackenhof sind ein schwerer Schlag für die Tourismusregion Ybbstaler Alpen und Mostviertel Tourismus Region

 - © SPÖ/Leeb

Die Ötscherlift-GmbH hat am Freitag überraschend die Schließung der Betriebsanlagen vor dem Saisonstart verkündet. Die Bezirks-SPÖ fordert eine sofortige Weiterführung des Liftbetriebs und eine nachhaltige, ehrliche Regionalentwicklung für das alpine Mostviertel.

Bei der Generalversammlung der Gesellschafter der Ötscherlift-GmbH war am vergangenen Freitag die Schließung der Betriebsanlagen beschlossen worden. Die Gesellschafter sind die Schröcksnadel-Gruppe mit 60 Prozent und das Land NÖ, das über die Ecoplus Alpin GmbH 40 Prozent hält. Argumentiert wurde die Schließung mit dem Rückgang von Besuchern und der zunehmenden Unwirtschaftlichkeit. Besonders bedrohlich für die Region wäre ein damit verbundener Verkauf und Abbau der Liftanlagen. Der Tourismus und die Wirtschaft in der Region würden damit eine zentrale Einrichtung verlieren und langfristig geschädigt.

Die Schließung kam für die Marktgemeinde Gaming überraschend. Obwohl die Gemeinde alle Hausaufgaben für Verbesserungen bei der Beschneiung oder für neue Garagen gemacht habe, wurde uns das aus heiterem Himmel verkündet. Und natürlich müssen wir uns schnell etwas überlegen, um die heurige Saison zumindest für das Langlaufzentrum, Skitourengeher oder vielleicht zumindest auch das Kinderland zu retten, aber es muss ein genaues Konzept dahinterstehen und darf kein Schnellschuss sein, wo wir die Gesamtsituation nur verschlechtern würden. Man darf auch die UnternehmerInnen und deren MitarbeiterInnen nicht vergessen, die mit viel Aufwand und Engagement die Saison vorbereitet haben und nun im Regen stehen gelassen werden.“, erklärt Renate Rakwetz, Bürgermeisterin von Gaming.


Der SPÖ Vorsitzende des Bezirks Scheibbs, Andreas Danner, stellt fest: „2014 hat das Land Niederösterreich in Form der ecoplus Alpin GmbH 40 Prozent Anteile übernommen. Wie kann dieser Schnellschuss bei der Schließung erfolgen, wenn das Land eine so hohe Beteiligung hat. Es ist für die Betreiber von Gastronomie, Zimmervermietungen, Sportgeschäften zu Saisonbeginn der absolut ungeeignetste Zeitpunkt für eine Schließung. Es wird damit die Lebensader von dutzenden Wirtschaftssparten durchtrennt. Das ist nicht nur eine Katastrophe für die betroffenen Mitarbeiter, sondern für die gesamte Region. Wir werden jedenfalls ein Fortführungskonzept von der ecoplus verlangen.“

„Eine durchdachte Regionalförderung sichert strukturschwachen Gebieten die Existenzgrundlage und nimmt sie ihnen nicht“, kritisierte SPÖ Tourismussprecher Rainer Windholz die Entscheidung zur Schließung.


Auch in den angrenzenden Bezirken schlägt die Schließung hohe Wellen. SPÖ Landesrätin und Bezirksvorsitzende von Amstetten Ulrike Königsberger-Ludwig stellt fest: „Völlig unvorbereitet wurde heute diese Hiobsbotschaft in den Raum gestellt. Ich hoffe sehr, dass es da noch Gespräche und Verhandlungen gibt. Lackenhof ohne Schilifte ist für mich einfach unvorstellbar. Zudem ist das Schigebiet um den Ötscher auch immer bei den NÖ Aktionen wie den Skikids oder den NÖ Familienskitagen dabei. Für Familien ist die Gegend rund um Lackenhof ein optimales Skigebiet und ergänzt das Wintersportangebot in Niederösterreich.“

LAbg. Kerstin Suchan-Mayr, Umweltsprecherin der SPÖ NÖ betont, wie wichtig das Gebiet für das Mostviertel ist. „Der Auftrag sind jetzt der Erhalt und eine rasche und durchdachte Entwicklung von Fortführungskonzepten. Die Schließung und der drohende Abbau der Anlagen würde die Region um Jahre in der Entwicklung zurückwerfen“, fordert die Umweltsprecherin damit nachhaltige und zukunftsfähige Konzepte für die Gemeinde und die Region.


Von der Marktgemeinde Gaming wurde auch eine Petition zur Rettung des Liftgebietes eingerichtet: